Im Atem der Zeit
Musik ist hörbare Zeit – Igor Strawinsky schreibt darüber in seinen „Erinnerungen“
„Das Phänomen der Musik ist uns zu dem einzigen Zweck gegeben, eine Ordnung zwischen den Dingen herzustellen und hierbei vor allem eine Ordnung zu setzen zwischen den Menschen und der Zeit."
Musik für Klarinette Solo
Im September 2014 habe ich im Tonstudio www.sillton.at meine erste Solo CD mit demTitel "Im Atem der Zeit" (Titel angelehnt an Ernst Kreneks Buchtitel) mit Werken für Klarinette Solo aufgenommen. Sie umfasst etwa 50 Minuten und ist nun erschienen!
Thematisch spannt sich die Musik, beginnend mit einer Allemande von J. S. Bach, bis in unsere Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Zeit um die Jahrhundertwende (Hommage a R. Strauss, C. Debussy-Syrinx) und der Zeit des Zweiten Weltkrieges (O. Messiaen aus dem Quartett "Vom Ende der Zeit"), weiters die im Jahre 2001 komponierten 2 Solostücke des österreichischen Komponisten Werner Pirchner. Das zentrale Stück der CD wird die Ersteinspielung des Werkes "Für Simon - 4 Stücke für Klarinette in B" des österreichischen Komponisten Ernst Ludwig Leitner sein (siehe auch Uraufführung).
Hommage a Richard Strauss
-
Im Atem der Zeit - Simon Reitmaier, Klarinette
Interesse am Erwerb einer CD?
Ab sofort ist die CD "Im Atem der Zeit- Musik für Klarinette Solo"
um 15 €
zzgl. Versandkosten käuflich zu erwerben.
Sollten Sie die CD bestellen wollen, wenden Sie sich bitte direkt an mich: simonreitmaier@yahoo.de
CD-Kritik der Tiroler Tageszeitung am 2.12.2014:
"Virtuose Melancholie"
Telfs- "Im Atem der Zeit" heißt die CD, die der junge in Wien lebende und freischaffend wirkende Telfer Klarinettist Simon Reitmaier in Eigenproduktion herausgegeben hat. Den Titel entlieh er Ernst Kreneks gleichnamigem Buch - er trifft den Kern seines Musizierens.
Reitmaier hat einen wunderschön warmen, flexiblen Ton und eine fabelhaft dynamische Spanne. Die sanfte Melancholie seiner Klarinette hat Suchtpotenzial, aber das Instrument kann auch virtuos tanzen und keck hüpfen. "Im Atem" der Zeit bedeutet hier mehr als eine stilistisch tadellose Zeitwanderug, die von Johann Sebastian Bach bis zur Gegenwart reicht: Jedes Stück hat seine eigene Aura, seinen Klang, jedes Stück öffnet eine seelische Landschaft oder stellt konkrete Bezüge her.
Der hochmusikalische Reitmaier weiß Bach der Klarinette anzuverwandeln, hier mit der Allemande aus der Violin Partita II in d-Moll. Es folgen eine spritzige Strauss-Hommage von Bela Kovacs, die traumhaft schön gespielte, pastellfarbene Poesie von Claude Debussys "Syrinx" und Sigfrid Karg-Elerts ausgedehnte Klarinettensonate. Oliver Messaiens "Quartett für das Ende der Zeiten" mit seinem Klarinettensatz ist ergreifende Musik, biegsam Rhapsodisches kommt von Willson Osborne und (wie Messaien) den Vögeln Abgelauschtes und Tiefsinniges von Werner Pirchner.
Die CD-Mitte gehört Simon selbst, dem Ernst Ludwig Leitner "Vier Stücke für Klarinette in B" auf den Leib schrieb. Ein facettenreiches Portrait, in dem Kuckuck, Nachtigall und Isolde auftreten. Aber nichts zeichnet den Musiker so sehr wie sein Spiel.
Die CD wird von Reitmaier am 4. Dezember ab 18.30 Uhr im Telfer Noaflhaus präsentiert. Am Samstag spielt er Mozarts Klarinettenkonzert in Stuttgart, dann viel Kammermusik und in Orchestern und im Februar das CD-Programm in London. (Ursula Strohal)
CD-Kritik von Guido Krawinkel bei "Klassik Heute":
http://www.klassik-heute.de/4daction/www_medien_einzeln?id=22174
"Einspielungen wie diese sind für Solisten eigentlich hochriskant: fast eine Stunde Klarinette solo, sonst nichts. Keine Begleitung, kein Orchester, kein doppelter Boden, kein Sicherheitsnetz. Nichts. Da trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen. Und auch für den Hörer birgt eine Aufnahme wie diese manches Wagnis, sofern man nicht gerade zu den Klarinettenfreaks zählt, die jeden Ton mit Inbrunst und Andacht goutieren. Kann das gut gehen?
Es kann. Und es geht gut, wie man beim Hören unschwer feststellen kann. Simon Reitmaier spannt einen weiten stilistischen Bogen von Bach bis Messiaen und weiß durchweg zu überzeugen. Kleinteilige melodische Bögen bei Bach spannt er genau mit der gleichen Intensität wie expressive Linien in bei Messiaen, moderne Spieltechniken setzt er bei Stücken von Ernst-Ludwig Leitner mit der gleichen Souveränität ein wie die grundlegenden Tugenden des Klarinettenspiels.
Technisch ist Reitmaiers Spiel fabelhaft, musikalisch zeigt er sich ebenfalls gerüstet, beides geht hier eine gelungene Verbindung ein. Der Ton ist in der Regel rund und voll, aber auch sehr wandlungsfähig und beinhaltet eine ganze Reihe von verschiedensten, gekonnt eingesetzten Klangfarbenschattierungen. Der Ansatz reicht von annähernder Unhörbarkeit bis zum bewussten Einsetzen von Anblasgeräuschen. Insgesamt also weiß diese Einspielung sowohl musikalisch als im Hinblick auf das Repertoire zu überzeugen. Auch wer die Klarinette nicht zu seinem Leib- und Magen-Instrumentarium zählt, sollte sich auf diese Aufnahme einlassen. Es lohnt sich."
CD-Kritik von Norbert Trawöger erschienen bei
http://www.soloparati.at/Content/PressData/10/1.pdf
„Im Atem der Zeit“ titelt eine CD mit Solomusiken des Klarinettisten Simon Reitmaier, auf der sich neben Originalem von Kovacs, Messiaen oder Pirchner auch Bearbeitungen von Bach oder Debussy finden. Als Ersteinspielung findet sich darauf auch Ernst-Ludwig Leitners „Für Simon - Vier Stücke für Klarinette in B“. Leitner pfeift dabei verspielt Gustav Mahlers „Wer hat diese Liedel erdacht“ weiter, entfacht „Isoldes Sehnsuchtswalzer“ und lässt Simon letztlich das Liedel spielen und Isolde dazu tanzen. Der Klarinettist versteht es, sich samtweich singend auf die unterschiedlichen Aggregatzustände seiner Klanglandschaften einzulassen.
CD-Kritik Drehpunkt Kultur Salzburg
http://www.drehpunktkultur.at/index.php/musik/cd-kritiken/8488-klavier-und-klarinette-im-alleingang